Marienkäfer-Plage in Deutschland

By 29. Oktober 2021April 17th, 2022Aktuelles
Die Marienkäfer sind los! Soziale Medien berichten mehrfach über Tausende der kleinen Tierchen, die sich gepunktet an einem Ort ablagern. Was zuvor als süß und harmlos empfunden wurde, macht nun den Anschein einer lästigen Plage. Eine Gefahr geht von Ihnen glücklicherweise nicht aus, jedoch belagern sie aktuell in teils großen Schwärmen Bäume, Fassaden und sogar Innenräume. Nicht vielen ist bekannt, dass allein schon in Deutschland circa siebzig verschiedene Arten des Käfers zu Hause sind. Der bekannteste unter Ihnen scheint der Siebenpunkt-Marienkäfer zu sein, welchen wir als den Heimischen bezeichnen.
Der Nutzen des Marienkäfers ist für den Menschen vielseitig. Zum einen verkörpert er ein Glückssymbol und zum anderen frisst er Unmengen an Blattläusen, womit er einigen Gewächshäusern und Ähnlichem als biologische Schädlingsbekämpfung dient. Derzeit scheint das talismanische Insekt jedoch mehr Unglück als Segen zu bringen, da wir uns den Wintermonaten annähern, welche Marienkäfer gerne in einem ausgewählten Quartier, etwa ihrem Zuhause, überdauern.
Marienkäfer suchen sich derzeit einen Platz zum Überwintern und können in einigen Regionen regelrecht zur Plage werden

Marienkäfer suchen sich derzeit einen Platz zum Überwintern und können in einigen Regionen regelrecht zur Plage werden (Foto: Adobe Stock)

Warum gibt es auf einmal so viele Marienkäfer?

Marienkäfer nutzen die letzten Sonnentage des Jahres, um sich entweder auf ihre Reise in wärmere Regionen Europas zu begeben oder sich hier Überwinterungsplätze zu suchen. Sie bevorzugen hierbei helle, wärmere Umgebungen wie etwa Hohlräume und Ritzen nah an Fenstern oder Balkontüren, in welchen sie sich in großer Zahl sammeln. Nicht immer wählen sie ihr Quartier in unseren Innenräumen, sondern des Öfteren auch Außen, an unseren Hauswänden. Befinden sich die Tiere bereits in Ihren eigenen vier Wänden, dann empfiehlt es sich etwas abzuwarten, bis die Käfer in eine Art Winterstarre verfallen. Nun können Sie ‚all Ihr Glück‘ sanft mit einem Kehrbesen nach Draußen bringen.

Der asiatische Marienkäfer gefährdet heimische Arten

Ein weiterer Grund für das vermehrte Auftreten des Marienkäfers könnte die Einwanderung eines nahen Verwandten des uns bekannten Glücksbringers sein. Neben der asiatischen Tigermücke, besucht uns nun nämlich auch der asiatische Marienkäfer mit unbestimmter Aufenthaltsdauer. Genannt wird dieser, aufgrund seiner unterschiedlichen Färbungen, Harlekin. Zu erkennen ist er an seiner hellen Grundfarbe mit bis zu neunzehn Punkten. Diese können sogar so ausgeprägt sein, dass es scheint, der Käfer sei schwarz mit roten Punkten. Ursprünglich in China und Japan beheimatet, wurde die Art von Menschenhand nach Europa gebracht, um Gärtnereien Pestizide einzusparen. Unglücklicherweise, verbreitet der Harlekin sich nun seit einigen Jahren zunehmend und stellt damit eine Gefahr für unsere heimischen Freunde dar. Er isst fünfmal so viel wie der Siebenpunkt. Gehen ihm die Blattläuse aus, macht er auch keinen Halt davor, die Larven und Käfer unserer heimischen Arten zu fressen. Zudem sorgt der Harlekin jährlich für bis zu dreimal Nachkommen, während der Siebenpunkt nur einmal im Jahr Kinder bekommt.

Wie kann ich mein Zuhause vor den Marienkäfern schützen?

Die beste und einfachste Schutzmöglichkeit bietet das Anbringen von Fliegengittern in den Fenstern. Alternativ können bestimmte Düfte, wie Lavendel und Vanille helfen. Ebenso sollen Lorbeerblätter abschreckend auf die kleinen Tiere wirken.

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