Während dieses Saugvorgangs können potenzielle Krankheitserreger aufgenommen und beim nächsten Blut saugen weitergegeben werden. Weltweit fasst sie rund 3500 verschiedene Arten, darunter 50 in Deutschland. Das aktuell bundesweit wechselhafte Wetter von viel Regen und hitziger Sonne begünstigt die Vermehrung der Stechmücken in feuchten Umgebungen oder Überschwemmungsgebieten, wie entlang des Neckars und anderenorts.
Behörden alarmieren
Seit dem Hitzesommer 2018 zirkulieren von Stechmücken übertragene tödliche Viren deutschlandweit. Darunter fallen u.a. Chikungunya, Dengue, Malaria oder Zika. Diese Krankheiten werden durch das Erreichen von hohen Sommertemperaturen bestärkt. Behörden zählen jährlich rund 750 000 durch Stechmücken verursachte Todesfälle auf der Welt. Bisher galt die Chance sich in Deutschland zu infizieren als relativ gering. Dies ändert sich unglücklicherweise rasant: 2019 wurden 5 Infektionen mit einem hierorts erstmals erfassten Virus bekannt, das ursprünglich aus Afrika stammende West-Nil-Virus. 2020 stieg die Zahl bereits auf 20 Registrierte, mitunter einem Todesfall. Unbedingt zu erwähnen ist, dass diese Zahlen nur auf behördlich erfassten Fällen basieren. Sie decken in keiner Weise die Dunkelziffer, welche Experten zufolge hunderte weitere Infektionen umfasst, die allerdings aufgrund eines leichten Verlaufs nicht erkannt oder gemeldet worden.
Das RKI warnt vor West-Nil-Virus
Das West-Nil-Virus wurde seit dem Hitzesommer 2018 bei Tieren in mehreren Bundesländern nachgewiesen. Dass auch Menschen erkranken, galt als Frage der Zeit. Das RKI (Robert-Koch-Institut) befürchtet eine weitere Ausbreitung des Virus aufgrund von längeren Sommermonaten mit hohen Temperaturen. Grund für die Verbreitung der Tropenkrankheit in Europa sind in erster Linie die Zugvögel, deren Blut heimische Stechmücken saugen. An Vögeln infizierte Mücken, genauer der Gattung Culex, übertragen den Erreger auf Säugetiere, insbesondere auf Pferde und Menschen.
Warum so plötzlich?
Die Aktualität der globalen Erwärmung trägt auf der einen Seite dazu bei, dass sich immer mehr heimische Stechmückenarten mit solch tödlichen Krankheiten infizieren und eine Erkrankungswelle verursachen. Auf der anderen Seite verursacht der Klimawandel die Ausbreitung nicht-heimischer Mücken, wie etwa der asiatischen Tigermücke. Experten befürchten, dass ebenso die asiatische sowie die koreanische Buschmücke bald nicht mehr aus Deutschland zu vertreiben seien.
Wer kann gestochen werden und was schützt?
Unglücklicherweise gibt es keine eindeutige Studie darüber, wer der Mücke am Besten schmeckt. Die Frage, ob es einen direkten Zusammenhang zwischen Ernährungsweise und dem Auftreten von Stechmücken gibt, ist wissenschaftlich sehr umstritten. Medikamentösen Schutz, wie etwa einen Impfstoff gegen die Viren gibt es leider auch nicht. Es wird daher empfohlen auf konventionelle Mittel wie lange Kleidung, die Anwendung von Insektensprays und der Gebrauch von Fliegengitter zu setzen. Da Regentonnen, Vogeltränken und Blumenuntersetzer als sehr gern genutzte Brutstätte der Stechmücke gilt, sollten diese ausgetrocknet oder gar abgedeckt werden.
Was hilft gegen den Juckreiz?
Experten raten dringendst vom Kratzen ab. Dies führe nämlich dazu, dass der Stoff, der in der Haut für das Jucken sorgt, weiter verteilt und somit die juckende Stelle größer wird. Des Weiteren könne es zu bakteriellen Infektionen kommen, daher soll man die verstochene Stelle am Besten mit einer alkoholischen Lösung desinfizieren und punktuell kühlen oder sogar wärmen.
Können Stechmücken Covid-19 übertragen?
Erfreulicherweise beruhigt uns die WHO (Weltgesundheitsorganisation): Covid-19 kann durch Stechmücken nicht übertragen werden. Dies hat den simplen Grund, dass sie selbst beim Blutsaugen an Infizierten nur mit den geringsten Mengen des Virus in Kontakt kommen. Aus epidemiologischer Sicht spielt daher die Mücke keine Rolle in der aktuellen Pandemie.
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