Die „fliegende Zecke“: Wie gefährlich ist die Hirschlausfliege?

By 27. September 2021April 17th, 2022Insekten
Die Sonne scheint, das Wetter fühlt sich angenehm warm an. Viele Deutsche zieht es nun in unsere atemberaubenden Wälder. Unglücklicherweise lauern dort zahllose Insekten, die uns diesen Ausflug in die Natur vermiesen können. Die wohl bekanntesten sind Zecken. Ihnen ähnlich, jedoch deutlich weniger bekannt, ist die Hirschlausfliege. Sie wird aufgrund ihrer Flügel auch als „fliegende Zecke“ bezeichnet.
Die Hirschlausfliege ist europaweit verbreitet und ernährt sich hauptsächlich vom Blut von Wildtieren wie etwa Hirschen, Rehen oder Wildschweinen. Das braucht sie zum Überleben und Fortpflanzen. Leider kommt es aber auch vor, dass sie Menschen und Haustiere anfliegt und zubeißt. Das Insekt ist ungefähr 4-6 mm groß, hat eine dunkle Farbe und unterscheidet sich von einer herkömmlichen Fliege insbesondere durch seine kräftigen Beine. Normalerweise ist die fliegende Zecke in den Sommermonaten von August bis Oktober aktiv. Aufgrund des heißen Klimas jedoch, findet man sie teilweise sogar schon ab Juni in unseren Wäldern.
Die „fliegende Zecke“: Wie gefährlich ist die Hirschlausfliege?

Die Hirschlausfliege beißt Wild- und Haustiere. Auch der Mensch ist nicht sicher. (Foto: Adobe Stock)

Wie gefährlich ist der Biss einer Hirschlausfliege für den Menschen?

Hat die Hirschlausfliege einmal ihr Opfer anvisiert, krallt sie sich an ihm fest und wirft ihre Flügel ab. Wildtiere würden dies gar nicht bemerken. Sie wälzen sich in Ameisenhaufen, um sich von solchen Parasiten zu befreien. Denn: Ameisensäure vertreibt oder tötet die Insekten sogar. Wählt die Fliege allerdings den Menschen als Wirt, kann das Ganze einen gefährlichen Verlauf nehmen. Die Hirschlausfliege beißt den Menschen meistens am Nacken. Der Biss dauert bis zu 20 Minuten lang und ist auf der Haut kaum zu spüren. Unmittelbar danach tritt meistens eine 3-5 cm dicke Schwellung auf, die unter Umständen bis zu einem Jahr anhalten kann. Gefährlich wird es, wenn im Speichel des Insekts Bakterien wie Borrelien und Anaplasmen vorhanden sind. Beide können ernstzunehmende Krankheiten hervorrufen. Oftmals kommt es nach dem Biss zu Fieber, eitrigen Hautausschlägen oder selten, aber dennoch möglich, Herzentzündungen.

Vorsicht mit dem geliebten Vierbeiner

Bevorzugte Opfer der fliegenden Zecke sind Tiere, da sie es liebt sich im Fell verstecken zu können. Besonders gefährdet sind daher auch Hunde. Diese sollten unbedingt nach einem Spaziergang auf das Insekt abgesucht werden. Denn ein Biss im Fell kann schnell zu einer entzündeten Stelle werden. Beliebte Landeziele der Parasiten sind der Rumpfansatz und die Oberschenkelinnenseite. Hat sich das Insekt allerdings schon festgebissen, ist es nicht mehr mit herkömmlichen Mitteln vom Tier zu bekommen. Hier hilft nur der Gang zum Tierarzt.

Behörden warnen

Forscher bestätigen, dass die Verbreitung der Hirschlausfliege seit einigen Jahren zunimmt und in Zukunft noch weiter ansteigen wird. Entscheidender Faktor hierfür sei die globale Erwärmung: Die Winter werden in Europa immer wärmer. Bei eisig-kalten Wintertemperaturen würden die Larven, die am Boden überwintern, sterben.

Wie kann man sich schützen?

Es gibt tatsächlich eine einzige Sache, die man tun kann, um einen Biss dieser Art Zecke zu verhindern. Studien beweisen, dass die Hirschlausfliege sehr gerne auf Schwarz anfliegt. Daher gilt: Am besten nichts Schwarzes anziehen, wenn man im Wald oder auf Wiesen unterwegs ist.

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